Lamas und Alpakas, die Göttertiere der Andenvölker
Lamas und Alpakas zählen zoologisch gesehen zu den Paarhufern, Unterordnung Schwielensohler und zur Familie der Kamele, genauer gesagt zu den Neuweltkameliden.
Sie lebten ursprünglich in Nordamerika wobei es vor ca. 3 Millionen Jahren zu einer Aufspaltung der Arten kam, nämlich zu Lamini und Camelini.
Lamas und Alpakas sind domestiziert. Die Wildform des Alpakas ist das Vikunja, als Wildform des Lamas wird das Guanako benannt. Die Tiere sind und waren den Menschen als Lastentiere, Woll- und Fleischlieferant nützlich. Dies, vor allem in Zeiten, in denen es keine moderne Transportmittel gab, bzw. in Gegenden, die auch heute für Fahrzeuge unzugänglich sind. Lamas und Alpakas zählen wohl zu den ältesten Haustieren der Menschen. Archäologische Funde diesbezüglich werden bis ca. 5500 Jahre v. Chr. datiert.
Lamas und Alpakas wurden von verschiedenen Andenvölkern als Göttertiere vereehrt. Von den Inkas wurden insbesondere die weißen Lamas vereehrt, da sie in deren Glauben nach, als direkte Nachkommen von „Napa“, dem Lebewesen, welches als erstes nach der Sintflut auf die Erde zurück kam, gesehen wurden.
Die größten Populationen gibt es heute in Chile, Argentinien, Bolivien und Peru. Der Unterschied zwischen Lama und Alpaka besteht im Wesentlichen in der Größe. Lamas werden ca. 100 -120 cm groß. Alpakas sind kleiner, sie erreichen etwa eine Größe von 75 -100 cm. Während Lamas mehr als Lastentiere genutzt werden, sind Alpakas eher Wolllieferanten.
Lernen von Lamas und Alpakas
Lamas und Alpakas sind ruhige neugierige, dem Menschen durchaus zugewandte Tiere. Sie lernen schnell und sind in der Lage das Gelernte umzusetzen.
Unsere Tiere haben einen großzügig bemessenen Unterstand und auf drei verschiedenen Weiden reichlich Auslauf. Sie können sich frei bewegen und nach belieben austoben.
Zur Führung unseres Betriebes ist ein Sachkundenachweis erforderlich, der mit einer Prüfung durch die zuständige Veterinärbehörde abschließt. Unabhängig davon besuchen wir immer wieder entsprechende Fortbildungen. Unser Betrieb unterliegt u.a. dem Tierschutzgesetz, dem Tierseuchengesetz und der Viehverkehrsordnung und ist beim zuständigen Veterinäramt gemeldet.
Unsere Herde wird regelmässig von 2 erfahrenen Tierärzten sowie von der tiermedizinischen Klinik der Universität Giessen betreut!
Hier einige Antworten zu oft gestellten Fragen:
Spucken Lamas?
Ja, aber nicht auf Menschen. Es sei denn sie werden angegriffen bzw. derart bedroht, dass keine Flucht mehr möglich ist. Das Spucken ist ein Teil der Verteidigungsstrategie und eine Abwehrmaßnahme gegen Artgenossen, wenn es um Futterneid oder Rangkämpfe geht.
Lamaspucke tut nicht weh und brennt auch nicht, sondern sie riecht unangenehm, das ist alles.
Sind Lamas Reittiere?
Nein, Lamas sind Last- und Packtiere. Sie können ca. 20% – 30% ihres Körpergewichtes tragen.
Beißen Lamas?
Sie tun dies bei Rangkämpfen. Sie versuchen den Kopf des Gegners nach unten zu drücken und ihm in die Vorderbeine zu beißen. Bei einem solchen Gerangel kann es auch vorkommen, dass die Tiere sich anspucken. Dies ist normales Verhalten der Tiere, da die Rangordnung innerhalb der Herde immer wieder neu festgelegt wird. Artgerecht gehaltene und ausgeglichene Tiere beißen und spucken nicht gegen Menschen.